Nach wie vor gebe es umfangreiche Gespräche, vor allem mit einem potenziellen Investor für die zahlungsunfähige Emder Werft Fosen Yard, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Kaufmann am Donnerstag mit. Namen nannte er aus Vertraulichkeitsgründen nicht. Er informierte die Belegschaft bei einer Betriebsversammlung über den aktuellen Stand. «Die Situation ist schwierig, da noch ein paar Themen zu klären sind», sagte er laut Mitteilung. Er hoffe, dass es möglich sein werde, noch offene Punkte bis Ende August zu klären.
Ohne Investor gibt es keine Zukunft für die Werft
Ende August läuft der Insolvenzgeldzeitraum aus. Das bedeute, dass bis zum 1. September eine Einigung mit einem Investor erzielt werden müsse, hieß es. Allerdings kann auch nach diesem Stichtag noch eine Lösung vereinbart werden: Dann müsste der Investor die Kosten für die Fortführung des Geschäftsbetriebes im September im Rahmen einer so genannten Verlustübernahme übernehmen. Auch darüber werde mit dem möglichen Investor noch verhandelt, hieß es. Ohne einen Investor kann der Betrieb nicht aufrechterhalten werden.
Die aus den traditionsreichen Nordseewerken hervorgegangenen Werft mit 96 Beschäftigten hatte am 1. Juni beim Amtsgericht Aurich einen Insolvenzantrag gestellt. Fosen Yard gehört zur norwegischen Fosen-Gruppe. Der norwegische Schiffsbauer hatte die Werft nach einer Insolvenzanmeldung 2019 übernommen.