Je früher der Morgen beginnt, desto mehr sind Routinen von Vorteil. Einfach das morgendliche Programm abspulen, ohne groß darüber nachzudenken, wie beim Fahrradfahren. Dabei ist es für die Gehirnleistung durchaus von Vorteil, mal einen anderen Weg zum Büro zu nehmen. Wer Bahn fährt, der muss sich diese Herausforderung gar nicht bewusst vornehmen. Ob in Hamburg, Hannover oder Bremen, wer umsteigen muss, muss auf der Hut sein. Da kann man vor dem Ausstieg noch so oft in die Bahn-App gucken, das anzusteuernde Gleis wird doch gern noch mal spontan gewechselt. Doch nicht zu früh freuen: Die Bahnmitarbeiter haben sich eine weitere Hürde ausgedacht. Denn in welche Bahn steigen, wenn die Gleisanzeige nicht mit dem Display des Zuges übereinstimmt? Ein nervöser Blick zur Uhr. Einige gehen automatisch im Trott in die vermeintlich richtige Bahn, andere bleiben mit wandernden Blicken nach links und rechts irritiert am Gleis. Es kommt zum Äußersten. Man spricht einen anderen Pendler an, in welchem Zug er sich wähnt. Eine Garantie ist auch das nicht. Der Adrenalinpegel steigt, kurz vor Abfahrt, dann doch die Erleichterung, die Anzeigen werden harmonisiert. Durchatmen, ich sitze im Zug mit dem richtigen Fahrtziel und verbuche die Episode unter Gehirnjogging.
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