Niedersachsen

Sturmtief „Wencke“: Autos fahren auf Autobahn gegen Baum - Flüge in Bremen gestrichen

Das Sturmtief „Wencke“, das in der Nacht über Bremerhaven und die niedersächsische Nordseeküste hinweggefegt ist, hat bisher nur geringe Schäden verursacht. Mit bis zu 122 km/h waren die Sturmböen auf die Region geprallt.

Viel Wind, wenig Schaden: Sturmtief „Wencke“, das in der Nacht zu Freitag über die Nordseeküste gezogen war, hat nur geringe Schäden verursacht.

Viel Wind, wenig Schaden: Sturmtief „Wencke“, das in der Nacht zu Freitag über die Nordseeküste gezogen war, hat nur geringe Schäden verursacht. Foto: Jens Büttner

Feuerwehren und Polizei verzeichneten keine besondere Häufung von Einsätzen. Auch im Bahnverkehr gibt es keine sturmbedingten Störungen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn sagte.

Baum fällt auf Autobahn A28

Auf der A28 zwischen Westerstede und Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland) sind in der Nacht auf Freitag mehrere Autos in einen umgestürzten Baum gefahren. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der Baum war demnach wegen starken Winds auf die Straße gefallen. Angaben zu der Höhe des entstandenen Sachschadens machte die Polizei zunächst nicht. Die Unfallstelle war am Morgen wieder frei befahrbar. Am Bremer Flughafen wurden laut Webseite am frühen Morgen drei Flüge gestrichen. Der Sturm, der aus dem Süden Englands bis an die dänische Küste zog, hatte in der Nacht vor allem in Norddeutschland für schwere Unwetter gesorgt.

Feuerwehr Bremerhaven war gut vorbereitet

Auch für die Feuerwehr Bremerhaven verlief die Nacht zum Freitag trotz der angekündigten Stufe-4-Warnung vor Orkanböen mit Stärken bis circa 140 Stundenkilometern ruhig.

Zur Vorbereitung auf das erwartete erhöhte Einsatzaufkommen waren in der Regionalleitstelle und im Einsatzdienst extra zusätzliche Kräfte aktiviert worden, doch die waren dieses Mal gar nicht nötig. Insgesamt verzeichnete die Leitstelle seit Mitternacht nur elf sturmbedingte Einsätze für das gesamte Zuständigkeitsgebiet. „Unter Umständen könnte sich diese Zahl nach Einsetzen der Dämmerung noch leicht erhöhen, wenn etwaige Sturmschäden bei Tageslicht sichtbar werden“, merkt die Feuerwehr an.

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Es bleibt noch stürmisch

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurden in List auf Sylt und in Büsum im Kreis Dithmarschen Orkanböen von 119 und 122 Kilometern pro Stunde gemessen. Am Freitag soll es an den Küsten stürmisch bleiben, während der Wind im Binnenland nachlassen dürfte, wie es hieß.

Am frühen Morgen waren vor allem an der Küste Schleswig-Holsteins die letzten Auswirkungen des kräftigen Sturmtiefs spürbar, wie eine DWD-Sprecherin sagte. Im Kreis Dithmarschen verzeichnete die Feuerwehr in der Nacht rund zwanzig kleinere Einsätze - etwa wegen einzelner umgestürzter Bäume auf den Straßen oder umherfliegender Verkehrsschilder. Starke Winde waren auch im niedersächsischen Cuxhaven zu spüren - hier gab es orkanartige Böen mit einer Stärke von bis zu 105 Kilometern pro Stunde. In Bremen und im Emsland gab es laut DWD zum Teil schwere Sturmböen.

dpa
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