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Es war eine stürmische Nacht. Heftige Böen neigten das fast fertige Kreuzfahrtschiff. Wasser drang ein und drückte den Koloss auf den Grund des Hafens. Vor 20 Jahren sank die „Pride of America“ und drohte, die Lloyd Werft mit ins Bodenlose zu ziehen.
Er kam als Baby aus Wien nach Bremerhaven und wurde nach der Traditionswerft Lloyd getauft. Das 23-jährige Eisbärenmännchen hat Bremerhaven 2022 verlassen – dem Nachwuchs zuliebe. Aktuell wartet Lloyd in Ungarn auf sein neues Zuhause.
Kaum war der Törnplan verteilt, waren schon die erste Reise mit dem Traditionsschiff „Wal“ ausverkauft. Sehr erfreut über „die rege Nachfrage in diesem Jahr“ sind die Vorstände der Schiffahrts-Compagnie Rüdiger Pallentin und Heino Tietjen.
Für die Schiffahrts-Compagnie Bremerhaven war 2023 ein erfreuliches Jahr, so Vereinsvorsitzender Rüdiger Pallentin. Beide Schiffe des Vereins, der Dampfeisbrecher „Wal“ und die ehemalige Hafenarztbarkasse „Quarantäne“ hätten erfolgreiche Törns absolviert.
Die einige Wochen junge „Stiftung maritimes Erbe im Landes Bremen“ kann erstmals eine Großspende verzeichnen. Der „Stammtisch Unterweser von 1920“ hat bei seinem Brataal-Essen in Bremerhaven 5.000 Euro für den Erhalt von Traditionsschiffen gesammelt.
Die Stiftung „Maritimes Erbe“ mit Sitz in Bremerhaven hat keinen Monat nach notarieller Beurkundung zum ersten Informationstreffen aufs Schulschiff Deutschland eingeladen: private Eigentümer von Traditionsschiffen aus Bremerhaven und Bremen
Der Beschluss des Magistrats steht zwar noch aus, aber noch im April soll die „Stiftung Maritimes Erbe im Lande Bremen“ ihre Arbeit aufnehmen. 400.000 Euro können sofort ausgegeben werden für den Erhalt historischer Schiffe und Denkmäler.
Die Stadt Bremerhaven will eine Stiftung gründen, deren einziges Ziel darin besteht, das maritime Erbe im Land Bremen zu erhalten: Historische Schiffe wie Baudenkmäler - in Bremerhaven und auch in Bremen. Details sollen heute bekannt gegeben werden.
Den Traditionsschiffen in Bremerhaven soll geholfen werden. „Ohne sie wäre der Neue Hafen tot“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Sönke Allers. Die CDU will 300.000 Euro locker machen. Die Dampfer-Crew der „Welle“ hatte Alarm geschlagen, am Ende zu sein.
„Quarantäne“ heißt die historische Hafenarztbarkasse, die ihren Liegeplatz im Neuen Hafen hat. Ihr Name besitzt angesichts der Pandemie aktuelle Brisanz. Die Corona-Folgen sind jedoch nicht allein medizinische. Finanziell haben die Lockdowns auch den Trägerverein Schiffahrts-Compagnie Bremerhaven (SGB) getroffen. Dabei benötigt der Verein vor allem für seinen Dampfeisbrecher „Wal“ bald eine Stange Geld.
Zur zehnten Sail im August gibt’s auch für die Schiffahrts-Compagnie etwas zu feiern: Der Dampf-Eisbrecher „Wal“ hat dann seit 30 Jahren seinen Heimathafen in Bremerhaven. „Aber wir müssen an Land feiern“, sagt Geschäftsführer Heino Tietjen. Denn der dampfende Veteran wird mit zahlenden Gästen auf der Weser unterwegs sein.
Damit der Norddeutsche Lloyd seine größten Schiffe nicht mehr zur Reparatur nach England schicken musste, ließ der Bremer Senat 1899 das Kaiserdock im vergrößerten Kaiserhafen bauen. Mit 226 Metern Länge und 28 Metern Breite war es zu der Zeit das größte Trockendock der Welt. Heute ist es das vielleicht älteste, das noch in Betrieb ist. Das Docktor wird gerade im noch größeren Kaiserdock II renoviert.
An Millionären und Milliardären unter seinen Einwohnern mangelt es dem Fürstentum Monaco nicht. In diesen Tagen kommen noch ein paar Tausend hinzu: Die Monaco Yacht Show ist ein Stelldichein der Superreichen – sofern diese sich für den Erwerb eines standesgemäßen Bootes interessieren. Auch die Lloyd Werft hat da ab sofort etwas im Angebot: eine fast 100 Meter lange Luxusyacht mit dem Projektnamen „Diva“.
Jahrzehntelang gehörte die „Seelotse“ zu Bremerhaven. Erst als Arbeitsschiff für die Lotsen, später als liebevoll gepflegtes Traditionsschiff. Dann wurde es vor fünf Jahren nach Hamburg verkauft. Nun besteht die Chance, das ehemalige Lotsenversetzboot in die Seestadt zurückzuholen. „Wir prüfen das derzeit“, sagt Rüdiger Pallentin.
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