„Ich habe es ehrlich gesagt noch gar nicht richtig realisiert. Es ist aber einfach superschön, davon träumt man natürlich. Es ist gerade ein bisschen unnormal alles“, erklärt die 15-jährige Reiterin nach ihrem Erfolg um Worte ringend.
Gleich zwei Eisen im Feuer
Dabei hatte sich ihr Erfolg schon früh abgezeichnet. Bereits vor der Prüfung lag sie in Führung. Besser gesagt: an Platz eins und zwei der Kreismeisterwertung. Denn das Talent des RV Elmlohe-Marschkamp hat gleich zwei Eisen im Feuer. Mit Carisma legte sie auch in Elmlohe bei der Finalprüfung mit einer 8,2 als erste Starterin gleich stark vor. Diese Wertnote war von der Konkurrenz nicht zu knacken.
Erst als sie selbst mit Doc’s Delight ins Viereck ritt, wurde die Note noch übertroffen. „Das war durch und durch ein harmonischer Ritt“, urteilten die Richter - und belohnten diesen mit der 9,0.
„Es hat sich einfach super angefühlt. Das ist einfach schön, gerade auch mit dem Pferd. Sie war am Anfang nicht so einfach. Jetzt so viel Erfolg mit ihr zu haben, ist sehr schön. Wir haben sie jung gekauft und selbst als Familie ausgebildet“, berichtet Kopitzki über ihre achtjährige Stute.
Erst Vizemeisterschaft, dann der Titel
Es ist der erste Titel für das Duo. Vor zwei Wochen war die Reiterin mit der Mannschaft des Kreisreiterverbandes Wesermünde Vize-Landesmeisterin und vor einem Jahr Vize-Kreismeisterin im Springen geworden. Ein echtes Allround-Talent.
„Ich reite ja auch Vielseitigkeit, da muss alles stimmen. Ich könnte mich aber auch gar nicht für eine Disziplin entscheiden, ich wüsste nicht, was besser ist“, erklärt die junge Reiterin.
Auch dieses Jahr reichte es zudem zu Silber im Springen. Denn: Aller guten Dinge ist drei, dachten sich unterdessen Laura-Meyer-Benecke und ihre Dialaraja. Das Duo des RV Beverstedt ist aktuell nicht zu stoppen. Wie im Vorjahr gelang die Titelverteidigung mit einem Sieg im A*-Springen bei den Reitertagen. „Das ist der Wahnsinn. Damit kann man jetzt, glaube ich, gut aufhören - zumindest mit der Kreismeisterschaft der Junioren“, erklärte die 16-Jährige im Jubelrausch. Die Konkurrenz dürfte es freuen, diese Aussage zu hören. Allerdings grenzt die Seriensiegerin ein: „Mal schauen, vielleicht mit einem anderen Pferd.“
Volles Risiko zahlt sich aus
Mit dem Selbstbewusstsein von bereits zwei Kreismeistertiteln im Rücken ritt Laura Meyer-Benecke mit ihrer Stute voll auf Angriff. Keiner der Konkurrenten nahm die Wendungen so eng, rauschte förmlich durch den Parcours. „Wir haben nach der ersten Wertungsprüfung ja wieder vorne gelegen und dann hieß es einfach alles oder nichts“, sagte sie. Der Plan ging auf, und wie.