Es glich fast einer Hinrichtung: Ein 28-jähriger Mann soll mit einer Waffe mit aufgezogenem Schalldämpfer in ein Restaurant in Stade gegangen und den dortigen Mitarbeiter mit Schüssen in Kopf und Brust getötet haben. Auch ein Mann, der dem Opfer helfen wollte, wurde zum Ziel.
Doch damit nicht genug: Nach der Tat soll er geflohen sein und sich auf den Weg zu einer Wohnung in Stadte gemacht haben. Dort versuchte er laut Anklage, einen anderen Mann mit einem Schuss in den Bauch zu töten. Für diese Taten muss er sich nun vor Gericht verantworten.
Täter schoss ohne Vorwarnung
Zugetragen hat sich die Tat am 19. September 2022. Gegen 23.30 Uhr soll der Angeklagte in das Restaurant in Stade gegangen sein. Völlig unvermittelt soll er auf den Mitarbeiter geschossen haben. Dabei wurde dieser so schwer verletzt, dass er später im Krankenhaus starb. Auch auf einen Mann, der dem Opfer zur Hilfe eilte, soll er mindestens einmal geschossen haben - ohne ihn allerdings zu treffen.
Helfer stoppt den Schützen
Als er das Restaurant verließ, suchte er einen anderen Mann in dessen Wohnung auf. Nachdem dieser die Haustür öffnete, soll der Angeklagte sofort auf ihn geschossen und ihm am Bauch getroffen haben. Erst einem hinzueilenden Helfer gelang es, den Angeklagten aufzuhalten und ihm die Waffe wegzunehmen.
Dem 28-Jährigen wird unter anderem Mord, versuchter Mord und versuchter Totschlag vorgeworfen. Die Verhandlung beginnt am Montag, 16. Januar. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landgerichts Stade hervor.