Ab April steigt der Strompreis in der Grundversorgung bei der EWE auf 38,95 Cent pro Kilowattstunde brutto, was einer Erhöhung um 1,98 Cent im Vergleich zu den aktuellen Preisen entspricht. Der jährliche Grundpreis erhöht sich von brutto 199,55 Euro auf brutto 206,29 Euro, wie der Energieversorger am Dienstag mitteilte. Haushalte mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.800 Kilowattstunden müssen mit Mehrkosten von etwa 62 Euro pro Jahr beim Strom rechnen.
Viel diskutierte Industrieumlage macht den Strom für Verbraucher teurer
Oliver Bolay, Geschäftsführer der EWE Vertrieb, erklärte, dass die Strompreiserhöhung auf gestiegene Netzentgelte und eine höhere Industrieumlage zurückzuführen sei. Die Industrieumlage, auch Industriestrompreis genannt, befreit stromintensive Industriebetriebe von Netzentgelten, was zu einer Verteilung der Kosten auf alle anderen Verbraucher führt.
Der Gaspreis steigt ebenfalls, von aktuell netto 13,01 Cent auf netto 13,75 Cent pro Kilowattstunde. Der Wiederanstieg der Mehrwertsteuer von sieben auf 19 Prozent ab dem 1. April führt zu einem neuen Bruttopreis von 16,36 Cent pro Kilowattstunde Erdgas für EWE-Kunden. Ohne die Mehrwertsteueranhebung läge der Bruttopreis bei 14,71 Cent. Der jährliche Netto-Grundpreis steigt von 170,36 Euro auf 175,94 Euro, was nach der Mehrwertsteueranhebung einen Bruttopreis von 209,37 Euro ergibt.
Gas wird für Haushalte im Schnitt 455 Euro pro Jahr teurer
Oliver Bolay nannte den Anstieg des CO2-Preises und leicht gestiegene Netzentgelte als Hauptgründe für die Erhöhung des Nettopreises bei Erdgas. Ein Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 17.500 Kilowattstunden Erdgas wird ab April durch die Preisanhebung und Mehrwertsteueranhebung mit jährlichen Mehrkosten von 455 Euro konfrontiert.
EWE verweist im Zuge der Erhöhungsankündigung auf günstigere Sonderprodukte mit fester Laufzeit und Preisgarantie, die das Unternehmen seinen neuen und alten Kunden anbietet. Wie auch bei anderen Energieanbietern üblich, seien diese Laufzeitverträge bei der EWE deutlich kostengünstiger als die Grundversorgungstarife.
swb-Preise bleiben stabil
Während EWE seinen Kunden rät, die monatlichen Abschlagsbeträge anzupassen, um Nachzahlungen zu vermeiden, erkärt der Energieversorger swb auf Nachfrage der Nordsee-Zeitung, dass er derzeit keine Pläne verfolge, die Grundversorgungspreise für Strom und Gas zum April anzuheben.
Man beobachte den Markt zwar fortlaufend, teilte eine Sprecherin mit. Die swb versorgt Kunden in Bremerhaven und Bremen mit Strom und Gas. Das Unternehmen ist eine Tochter von EWE.
Weitere Informationen zur Preisanpassung hält die EWE unter www.ewe.de/preise parat.