Moin

Kein Interview vor dem ersten Kaffee: Erlebnisse rund um die Sperrung der A27

Bei der Recherche vor Ort ist man mittendrin im prallen Leben. „Moin“-Autorin Johanna Lindenau war in Hagen. Und hatte nette Begegnungen.

Johanna Lindenau

Mit dem Auftrag, die Einwohner von Hagen über ihre Meinung zur aktuellen Situation rund um die Sperrung der A 27 zu befragen, habe ich mich auf den Weg in den Süden des Cuxlandes gemacht. Dort angekommen, begann meine Suche nach potenziellen Gesprächspartnern in den Gärten entlang der Umleitungsstrecke und auf den Straßen. Doch die Erfolgsquote war eher bescheiden. Leider dachten nicht viele der Einwohner daran, morgens um 10 Uhr bei zwei bis drei Grad schon Gartenarbeit zu erledigen oder spazieren zu gehen. Ich traf ein älteres Ehepaar, das mich freundlich ins Haus bat, und eine junge Mutter mit ihrem Kinderwagen. Aber das war auch schon fast alles. Also beschloss ich zu handeln – ich habe nicht lange gefackelt und an Haustüren in der Nachbarschaft geklingelt. Einfach mal machen. Mulmig zumute war mir dabei schon. Doch zu meiner Überraschung öffneten einige die Tür – mal mehr, mal weniger gut gelaunt. Die meisten von ihnen noch im Morgenmantel – das pralle Leben halt. Nicht alle waren begeistert und bereit dazu, mit mir über Straßensperrungen zu diskutieren oder sich fotografieren zu lassen. Verständlich. Wer möchte schon vor dem ersten Kaffee mit einer wildfremden Reporterin plaudern? Wie dem auch sei: Diesen Morgen in Hagen werde ich nicht vergessen.

Johanna Lindenau

Volontärin

Johanna Lindenau kommt aus dem Landkreis Rotenburg Wümme. Sie ist seit Dezember 2023 als Volontärin bei der Zevener Zeitung tätig. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Kauffrau im E-Commerce und machte anschließend noch das Fachabitur.

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