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Mit Herzblut und Gips zu den toten „Sternenkindern“

Das Krümelchen zwischen den winzigen, gekrümmten Zehen muss noch raus. Behutsam zupft sie mit der Pinzette ein weißes Körnchen ab – das aussieht wie aus Gips. Und zwischen weißen Babyzehen noch etwas verrät von ihrem Auftrag, eine Spur zu hinterlassen. Etwas, das zeigt: Sie waren hier, die Menschlein, die von dieser Welt gerissen wurden in eine andere, die für ihre Eltern unerreichbar ist. „Mit meiner Arbeit kann ich den gestorbenen Kindern etwas geben, das bleibt, und den Eltern etwas, das sie berühren können“, sagt Katrin Schlüter. In ihrer Hand: die fragile Faust eines „Sternenkindes“ – ein Abguss aus Kunststein. Jede Pore, jedes runzlige Hautfältchen, die Miniaturnägel – alles ist eingeprägt. Spürbar.

Katrin Schlüter aus Bremerhaven nimmt ehrenamtlich Gipsabdrücke von Sternenkindern – verstorbenen Früh- oder schon tot Geborenen.

Katrin Schlüter aus Bremerhaven nimmt ehrenamtlich Gipsabdrücke von Sternenkindern – verstorbenen Früh- oder schon tot Geborenen. Foto: Arnd Hartmann


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